Die Stromversorgung in den Verbraucherzentren der Regionen Aargau West, Zürich Nord, linkes Zürichsee-Ufer und Zug soll verbessert und langfristig gesichert werden. Dazu plant die Schweizer Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid den Ausbau bzw. den Ersatz der bestehenden, rund 17 Kilometer langen 220-kV-Leitung zwischen Niederwil (AG) und Obfelden (ZH) durch eine 380- kV-Leitung. Bereits Ende August 2016 hatte der Bundesrat im Rahmen des Sachplanverfahrens Übertragungsleitungen (SÜL) das Planungsgebiet für diese Leitung festgesetzt.
Im nächsten Schritt geht es nun darum, den Planungskorridor und die Übertragungstechnologie festzulegen. Dazu hat eine vom Bundesamt für Energie (BFE) eingesetzte Begleitgruppe verschiedene von Swissgrid ausgearbeitete Varianten im Rahmen einer umfassenden Güter- und Interessenabwägung bewertet. Das BFE stellt den dabei favorisierten Vorschlag vom 2. Dezember 2019 bis zum 29. Februar 2020 in einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren zur Diskussion. Falls erforderlich werden die SÜL-Dokumente nochmals überarbeitet, danach beantrag das BFE dem Bundesrat dasjenige Projekt, welches den verschiedenen Ansprüchen am ehesten genügt. Insbesondere die Übergangsbauwerke für die Querung der Reuss und des BLN-Projekts 1305 “Reusslandschaft” sollen - unter Berücksichtigung einer optimalen Leitungsführung - möglichst landschaftsschonend festgelegt werden.