Die Netzbetreiber reichen zusammen mit anderen Dokumenten ihre Kostenrechnung für Tarife bis zum 31. August in elektronischer Form bei der ElCom ein. Die ElCom hat beschlossen, den Stellenwert der Kostenrechnung in ihrer neuen Weisung 1/2020 zu präzisieren. Dabei können Änderungen eingereichter Kostenrechnungen nur noch auf Antrag und nach Genehmigung oder nach Aufforderung der ElCom vorgenommen werden.
Die Netzbetreiber bestätigen zudem mit ihrer rechtsgültigen Unterschrift die Richtigkeit und Vollständigkeit der per 31. August eingereichten Kostenrechnung. Danach dürfen nur noch die im Rahmen der Rückmeldungen bezeichneten Positionen abgeändert werden. Will der Netzbetreiber weitere Daten ändern, hat er ein begründetes Gesuch bei der ElCom einzureichen. Nach Genehmigung durch die ElCom dürfen Korrekturen höchstens über die letzten fünf Geschäftsjahre erfolgen.
UVEK legt Kapitalkostensatz für Stromnetze für das Tarifjahr 2021 fest
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) legt den WACC, den durchschnittlichen Kapitalkostensatz für Investitionen ins Stromnetz, für das Tarifjahr 2021 auf 3,83% fest. Damit bleibt der WACC im Vergleich zum Tarifjahr 2020 unverändert.
ElCom kündet neues Vorgehen bei Tariferhöhungen an
Die Netzbetreiber sind verpflichtet, bis jeweils am 31. August ihre Kostenrechnung, ihre Tarife und die Jahresrechnung Netz bei der ElCom einzureichen. Diese Pflichten ergeben sich aus Artikel 11 Absatz 1, Artikel 12 und Artikel 25 Absatz 1 StromVG in Verbindung mit Artikel 10 StromVV. Die Verteilnetzbetreiber müssen der ElCom zudem Erhöhungen der Elektrizitätstarife bis spätestens zum 31. August melden. Diese Meldung beinhaltet auch die den Endverbrauchern mitgeteilte Begründung der Tariferhöhung (Art. 4b Abs. 2 StromVV). Die ElCom hat festgestellt, dass zahlreiche Netzbetreiber dieser gesetzlichen Vorgabe nicht Folge leisten. Ab der Kostenrechnung für die Tarife 2021, die im August 2020 eingegeben werden muss, sind die Netzbetreiber angehalten, dieser Verpflichtung konsequent nachzukommen und der ElCom Tariferhöhungen und die den Endverbrauchern mitgeteilte Begründung einzureichen. Diese Meldung hat über das Netzbetreiberportal zu erfolgen. Zu diesem Zweck wird das Excel-Tarifformular mit einem Kasten ergänzt. Dieser wird es dem Netzbetreiber erlauben, Tariferhöhungen im Folgejahr auf einfache Weise der ElCom zu melden. Falls der Netzbetreiber Tariferhöhungen angibt, hat er ein PDF-Dokument mit der den Endverbrauchern mitgeteilten Begründung im Netzbetreiberportal unter der Rubrik «Begründung Tarif» hochzuladen.
ElCom veröffentlicht Halbjahresrückblick zum Strommarkt 2019
Die Strompreise in der Schweiz bewegten sich 2019 parallel zu den Preisen in Deutschland, Frankreich und Italien. Der Strompreis für das Kalenderjahr 2020 mit Lieferort Schweiz handelte zu Beginn des Jahres bei 55.85 EUR/MWh und bewegte sich seitdem im Bereich zwischen 50 und 56 EUR/MWh. Ende Juni schloss das Schweizer Frontjahr mit ca. 2 EUR/MWh tiefer als zu Jahresbeginn bei 53.69 EUR/MWh.
ElCom: ElCom publiziert Merkblatt zu ZEV und intelligenten Messsystemen
In einem Merkblatt publiziert die ElCom aktuelle Fragen und Antworten im Zusammenhang mit Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) und intelligenten Messsystemen für Elektrizität.
Zum Merkblatt
BFE: Wettbewerbliche Aussschreibungen zum Stromsparen
2018 wurden zum neunten Mal Wettbewerbliche Ausschreibungen zum Stromsparen im Industrie- und Dienstleistungsbereich und in den Haushalten durchgeführt. Die Resultate für die zweite Ausschreibung 2018 für Projekte liegen vor: 17 Projekte erhalten insgesamt 2.3 Millionen Franken an Förderbeiträgen, um möglichst kostengünstig und nachhaltig Strom zu sparen. Damit wurden 2018 insgesamt 27 Millionen Franken an Projekte und Programme vergeben. Die Ausschreibung 2019 für Projekte und Programme läuft bereits seit dem 7. November.
ElCom: Mitteilung zum Einsatz von Smart Meters ab Januar 2019
Die StromVV verpflichtet die Netzbetreiber seit Anfang 2018 bei Endverbrauchern, die von Ihrem Recht auf Netzzugang Gebrauch machen sowie bei neu angeschlossenen Erzeugungsanlagen, intelligente Messsysteme (Smart Meter) zu verwenden.
Zurzeit sind jedoch noch keine Smart Meter auf dem Markt verfügbar, welche den Anforderungen der StromVV genügen. Die StromVV erlaubt es den Netzbetreibern daher im Jahr 2018, bei Endverbrauchern, die in den freien Markt eintreten und bei neuen Energieerzeugungsanlagen Smartmeter einzusetzen, welche die Anforderungen gemäss StromVV nicht erfüllen. Diese Smartmeter dürfen bis zum Ende ihrer Funktionstauglichkeit dem bis Ende 2027 in jedem Netzgebiet einzuhaltenden Anteil von 80 Prozent konformer Smartmeter zugerechnet werden.
Gemäss ElCom Mitteilung dürfen bis zur Verfügbarkeit StromVV-konformer Smart Meter auch ab dem Jahr 2019 Smart Meter eingesetzt werden, welche den Anforderungen der StromVV (noch) nicht genügen.
Zur Mitteilung
ElCom publiziert FAQ zu neuartigen und dynamischen Netznutzungs- und Energieliefertarifen
Das teilrevidierte StromVG und die Änderungen der Stromversorgungsverordnung vom sind am 1. Januar 2018 in Kraft getreten und haben verschiedene Neuerungen gebracht. Das Fachsekretariat der ElCom ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf neue Tarifmodelle gestossen und hat zudem Anfragen zu verschiedenen neuartigen Tarifmodellen beantwortet. In einem FAQ hat das Fachsekretariat Antworten zu einigen grundlegenden Fragen zusammengetragen.
Bundesrat stärkt bei Störfällen in bestehenden Bauzonen die Koordination
Mit der zunehmenden Siedlungsverdichtung in der Nähe von Störfallanlagen wie etwa Chemiebetrieben, Verkehrswegen oder Erdgas- und Erdölleitungen steigt auch das Risiko, dass bei Störfällen mehr Menschen gefährdet werden. Die Koordinationspflicht, die bislang nur für Richt- und Nutzungspläne galt, wird neu auf die bestehenden Bauzonen erweitert. Diese Änderung soll eine möglichst frühzeitige Koordination in allen Raumplanungsprozessen fördern, die von der Störfallvorsorge betroffen sind.
Zur Medienmitteilung
ElCom: Publikation der Tarife 2019
Die Schweizerischen Strompreise in der Grundversorgung für Haushalte bleiben 2019 nahezu gleich. Voraussichtlich bezahlt ein durchschnittlicher Haushalt 2019 20.5 Rappen pro Kilowattstunde (gegenüber 20.4 im Jahr 2018). Des Weiteren sinken die Netznutzungstarife um 2%, wohingegen die Energietrarife um 8% steigen.
ElCom: Weisungen zur Abrechnungsmethodik von Systemdienstleistungen
Im Juni 2018 hat die ElCom die Weisung 4/2018 zur Abrechnungsmethodik von SDL verabschiedet, welche die bisherige Weisung 3/2016 ersetzt. Neu ist die von den Endverbrauchern im abgelaufenen Kalenderjahr bezogene elektrische Energie pro Netz bis spätestens Ende September der Swissgrid AG zu melden. Bisher war der Stichtag Ende März. Nicht mehr explizit in der Weisung behandelt wird die Erhebung des Netzzuschlages. Der Netzzuschlag wird neu von der Pronovo AG erhoben.
Bundesrat: Bundesrat genehmigt Statutenänderung der Swissgrid
Der Bundesrat hat am 27. Juni 2018 eine Statutenänderung der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid genehmigt. Die Änderung hat die Verlagerung des Sitzes der Gesellschaft nach Aarau zum Gegenstand.
Bundesrat: Gemeinsame Roadmap zur Förderung der Elektromobilität
Auf Einladung von Bundesrätin Doris Leuthard haben sich am 28. März Vertreter der Elektrizitäts- und Mobilitätsbranche im Rahmen eines Runden Tisches mit Vertretern des Bundes, der Kantone un der Städte getroffen. Sie haben sich darauf verständigt, dazu in den kommenden Monaten gemeinsam eine Roadmap zu erarbeiten. DIese soll das Ziel verfolgen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf 15% zu erhöhen.
ElCom: Weisung betreffend Verhalten dezentraler Energieerzeugungsanlagen bei Abweichungen von der Normfrequenz
Die ElCom hat am 6. März 2018 die Weisung 1/2018 zu den Pflichten der Verteilnetzbetreiber beim Anschluss dezentraler Energieerzeugungsanlagen publiziert. Viele der in der Regelzone Schweiz sowie im europäischen Verbundnetz installierten dezentralen Energieerzeugungsanlagen sind so eingestellt, dass sie sich bei Normfrequenzabweichnungen im Netz systemgefährdend verhalten. Zur Eindämmung dieser Problematik will die ElCom mit ihrer Weisung einerseits sicherstellen, dass keine weiteren solchen Anlagen ans Netz gehen, welche die notwendigen Schutzeinstellungen nicht einhalten. Andererseits soll mit Retrofit-Programmen sichergestellt werden, dass auch bereits bestehende Anlagen nicht mehr systemgefährdend agieren.
Nähere Information finden sich in der Weisung
ElCom veröffentlicht neu wöchentlich einen Terminmarktbericht
Der Terminmarktbericht erfolgt ab sofort wöchentlich auf der Website der ElCom. Im Bericht wird die aktuelle Preisentwicklung für die wichtigsten Terminmarktprodukte der Stromgrosshandelsmärkte Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien präsentiert. Zusätzlich wird die jeweilige Preisdifferenz der umliegenden Märkte zum Schweizer Marktpreis abgebildet. Damit ein Vergleich der Stromhandelspreise mit anderen wichtigen Energieträgern möglich ist, wird ausserdem die Preisentwicklung von Gas, Kohle und CO2 aufgeführt. Diese Preisentwicklung beeinflusst die Entwicklung der Strompreise massgeblich.
Übertragungsnetzbetreiber des Pentalateralen Forums veröffentlicht 2. Bericht zur Stromversorgungssicherheit
Die Übertragungsnetzbetreiber des Pentalateralen Energieforums haben ihren zweiten gemeinsamen Bericht über die regionale Sicherheit der Stromversorgung veröffentlicht. Für die Schweiz ist dieser regionale Bericht eine interessante Ergänzung zu den nationalen System Adequacy Studien, die am 27. Oktober 2017 vom Bundesamt für Energie und am 21. Dezember 2017 von der Eidgenössischen Elektrizitätskommission publiziert wurden.
Strategische Infrastrukturen der Energiewirtschaft sollen in Schweizer Händen bleiben
Die UREK-S ist der parlamentarischen Initiative Badran gefolgt, wonach die strategischen Infrastrukturen der Energiewirtschaft, namentlich die Wasserkraftwerke, die Stromnetze und die Gasnetze, dem Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Lex Koller) unterstellt werden sollen. Die parlamentarische Initiative muss allerdings noch von der Schwesterkommission vorgeprüft werden.
Stromkongress 2018: ElCom thematisiert Versorgunssicherheit und Ringflüsse
Zum zwölften Mal hat sich die Strombranche am 15./16. Januar zum Stromkongress getroffen. Bundesrätin Doris Leuthard sieht die Schweiz mit dem revidierten Energiegesetz und den entsprechenden Verordnungen als gut aufgestellt. Laszlo Varro, Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA), forderte ein Marktdesign mit Realtime-Preisen, wobei sich die Preise jedoch stärker nach der Geografie richten müssten. ElCom Präsident Renato Tami äusserte sich kritisch zum Thema der Versorgungssicherheit. Die politische Diskussion zur Versorgungssicherheit und dem Eigenversorgungsgrad der Schweiz während dem Winterhalbjahr müsse unbedingt weitergeführt werden. Ebenfalls thematisierte er Ringflüsse, die durch das EU Market Coupling verstärkt zu Lasten der Schweizer Kunden im Schweizer Übertragungsnetze auftreten würden. Die ElCom prüfe daher unilaterale Abhilfemassnahmen zum Schutze der Schweizer Versorgungssicherheit (Phasenschieber).
Zur Medienmitteilung des VSG und zum Referat von Renato Tami
Erhalt von Schweizer Stromproduktionsanlagen
Die UREK-S hat einstimmig beschlossen, eine Kommissionsmotion für den langfristigen Erhalt von Schweizer Produktionsanlagen einzureichen. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Revision des Stromversorgungsnetzes beauftragt die Kommission den Bundesrat, Vorschläge zu unterbreiten, damit Anreize für Investitionen und Reinvestitionen in die einheimische Stromproduktion geschaffen werden können. Ausgenommen davon ist die Produktion aus Kernenergie. Ferner soll die Ausgestaltung technologieneutral und auf Basis von Marktmechanismen erfolgen.
Bundesamt für Energie verleiht zum elften Mal den Schweizer Energiepreis Watt d'Or
Die goldenen Gewinner des Jahres 2018 sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich gemeinsam mit der Schréder Swiss SA (Kategorie Energietechnologien), das Paul Scherrer Institut gemeinsam mit Energie 360 Grad (Kategorie Erneuerbare Energien), ABB Schweizer AG gemeinsam mit Carrosserie HESS AG, Transports Publics Genevois, Services industriels de Genève und Office de Promotion des Industries et des Technologies (Kategorie Energieeffiziente Mobilität), Dietrich Schwarz Architekten AG (Kategorie Gebäude und Raum) und die Services industriels de Genève gemeinsam mit energo (Spezialpreis für Energieeffizienz).